MITTE (4)

Bergstraße 112

Das Wohnhaus Bergstraße 112 fällt auf den ersten Blick nicht so negativ auf, erweist sich aber beim genaueren Hinschauen doch als nicht sehr ansehnlich. Das liegt zunächst an den fünf Hauptgeschossen mit der leicht herausstehenden Treppenhausverglasung und den jeweils drei Fensterachsen links und rechs davon. Die Fenster, eingebettet in simplem grauen Putz, sind sehr klein, was besonders im Vergleich mit denen des Altbaus rechts daneben, aber auch mit dem Neubau links deutlich wird. Die Fassade ist symmetrisch. Etwas mehr Gestaltungsaufwand wurde in der Sockelzone und im Dachbereich getrieben. Hier fallen neben dem oberen Abschluss des Treppenhauses die vier Gauben auf, die mit spitzen Giebeln und Fenstersprossen zur Straße zeigen. Im Erdgeschoss ist eine Rustika in Form waagerecht verlaufender Linien/Vertiefungen im Putz angedeutet. Der Hauseingang in der Mitte und die Schaufenster links und rechts sind aber arg niedrig, man meint, den Kopf einziehen zu müssen, wenn man hinein will. Das ganze Gebäude wirkt so wie in den Boden gestampft oder als ob das Erdgeschoss unter der Last der darüberliegenden gestaucht wäre. Es ist nicht einladend.

Architektur Berlin Anklamer Straße Ansicht 1
Architektur Berlin Anklamer Straße Ansicht 2
Architektur Berlin Anklamer Straße Ansicht 3
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